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Unser Förderkonzept

ausserunterrichtliche aktivitäten im Ganztagsangebot

In erster Linie werden unsere Schülerinnen und Schüler durch die vielfältigen Angebote des regulären Unterrichts so gefördert, dass sie ihre fachlichen, methodischen, selbst- und sozialbezogenen Kompetenzen sehr gut ausbilden und stetig weiter entwickeln können. Ergänzend treten die außerunterrichtlichen Aktivitäten hinzu, die sich über das Ganztagsangebot erschließen. Dazu zählen u. a. auch eine Tanz-AG, eine Schach-AG und eine Garten-AG. Durch all diese Angebote können die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Fähigkeiten ihren besonderen Neigungen folgend individuell weiterentwickeln und erfahren dabei vielfältige Förderung durch engagierte Lehrkräfte in lebendigem Kontakt mit ihren Mitschüler/-innen.

Sollte sich darüber hinaus noch besonderer Förderbedarf ergeben, bietet unser Förderkonzept eine Palette von differenzierten Angeboten, die so auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt sind, dass die Schülerinnen und Schüler auch in besonderen Lern- und Lebenssituationen dort abgeholt werden können, wo sie sich gerade befinden, um in Maßnahmen eines auf sie abgestimmten Förderangebots sinnvoll dabei begleitet zu werden, in zunehmender Eigenständigkeit die Verantwortung für ihr erfolgreiches Lernverhalten selbst zu übernehmen.

Das Förderkonzept des Gymnasiums am Mühlenberg umfasst neben der Förderung für besonders begabte Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Maßnahmen zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, für die sich besondere Schwierigkeiten ergeben haben. Schülerinnen und Schülern, die Unterstützung in Fragen benötigen, die das Lernen allgemein oder das Lernen in einzelnen Fächern betreffen, werden differenzierte Maßnahmen angeboten. Eine derartige Förderung ist meistens im Bereich der Mittelstufe sinnvoll, darum werden Aufbau und Weiterentwicklung unseres Förderkonzepts durch die Mittelstufenleiterin, Frau Krutzinna, geleitet.

 Das Förderkonzept besteht aus sechs Säulen:

Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler

Besonders begabte oder hochbegabte Kinder benötigen genauso wie schwach begabte Kinder eine Förderung, um ihre Fähigkeiten entfalten zu können. Ohne zusätzliche Hilfen oder gar gegen äußeren Widerstand führt Hochbegabung nur in Ausnahmefällen auch zu außerordentlichen Leistungen, die sich auch in Schulnoten niederschlagen. So wie eine hochtalentierte Pianistin ihre künstlerischen Qualitäten erst durch eine entsprechende Förderung entfalten kann, müssen auch intellektuelle Qualitäten auf besondere Weise gefördert werden, damit diese zu außergewöhnlichen Leistungen führen können. 

Besonders begabte und hoch begabte Kinder lernen schneller, erkennen Zusammenhänge schneller und entwickeln häufig eigene Lösungsstrategien. Vielfach führt dies dazu, dass sich diese Kinder im Unterricht langweilen und unterfordert fühlen, insbesondere in Wiederholungs- und Festigungsphasen, die für normal begabte Kinder wichtig sind. Für besonders begabte Schülerinnen und Schüler kann die zuständige Klassenkonferenz das Überspringen einer Jahrgangsstufe vorschlagen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Anforderungen in der höheren Klasse in der Regel gut bewältigt werden. Zusätzlich bieten wir mit den Drehtürprojekten und den Enrichmentkursen zwei Möglichkeiten für die Arbeit an selbst gewählten herausfordernden Themen an. 

Schülerinnen und Schülern, die in mindestens einem Fach, in der Regel aber in mehreren Fächern schneller und intensiver lernen als ihre Lerngruppe und deshalb nicht immer genügend gefordert oder gefördert werden können, sollen zu frei gewählten Themen oder zu Aufgabenstellungen überregionaler Wett­bewerbe allein oder in kleinen Gruppen arbeiten. Hierfür dürfen Sie mit Einverständnis der jeweiligen Fachlehrkraft den regulären Unterricht bis zu vier Unterrichtsstunden pro Woche verlassen. Oberstufenschüler könnten die Zeit auch für den Besuch von Veranstaltungen einer Hochschule nutzen („Frühstudium“). 

Die Ergebnisse der Projektarbeiten werden ein- oder zweimal im Schuljahr öffentlich vorgestellt. Beispiele für Themen von Drehtürprojekten: Krypthographie, die Planck-Welt, vom Wikingerpferd zum modernen Reitpferd, Aberglaube, Frauen in der Kunst, Verfassen von Gedichten, Giftschlangen. Enrichment-Kurse Für besonders begabte Schülerinnen und Schüler gibt es ein schulüber-greifendes Angebot an Kursen, die eine besondere Herausforderung an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer darstellen. 

Diese Kurse, die bis zu 40 Unterrichtstunden umfassen, werden außerhalb der regulären Unterrichtszeit (jeweils zwei bis drei Stunden pro Woche oder als Kompaktkurs in den Ferien) als Zusatzangebot durchgeführt (Enrichment-Kurse). Die Kurse werden von Lehrkräften der Schule, Dozenten an den Hochschulen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Museen und anderen geeigneten Personen geleitet. 

Beispiele für Themen von Enrichmentkursen: Chinesisch, Arabisch, Mathematische Knobeleien, Robotik, Plankton im Lübecker Mühlenteich, Zauber der Gotik, was heißt hier Deutsch? (Videokurs), Recht im Alltag, Politische Meinungsäußerung in Rede und Literatur.

Ansprechpartner für die Begabtenförderung ist Herr von der Heyde.





Förderung für Legastheniker

Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler auf Legasthenie (im Sinne des Erlasses des Kultusministerium vom 27.7.2008 – III 316-321.01-20) testen zu lassen, damit sie einen Anspruch auf Notenschutz in den Bereichen der Rechtschreibung erhalten, bietet die Schule verschiedene Hilfen für anerkannte Legastheniker und rechtschreibschwache Schüler/innen bei der Bewältigung ihrer Probleme. 

So haben alle betroffenen Schüler/innen und ihre Eltern die Möglichkeit, zu verschiedenen Fragen in einer Legastheniesprechstunde bei einer Fachkraft Unterstützung zu bekommen. 

In der Mittelstufe werden sie dann unterrichtsbegleitend auf der Basis der Zusammenarbeit der unterrichtenden Lehrkräfte mit der Legastheniefachkraft individuell gefördert und können zudem in der oberen Mittelstufe an einem Training zur Erkennung ihrer eigenen Fehlerschwerpunkte teilnehmen.

Für alle Klassenstufen gilt zudem, dass die Schule entsprechend dem oben genannten Erlass pädagogisch sinnvolle individuelle Ausgleichsmaßnahmen gewährt, die es den Betroffenen erleichtern sollen, ihre Leistungsfähigkeit zu zeigen.

Ansprechpartnerin für den Bereich Legasthenie ist Frau Schmidt-Schlichting.

 Schüler helfen Schülern

Dieses Förderangebot wird von den Schülern selbst getragen. Innerhalb einzelner Klassen, die sich zu dieser Arbeit entscheiden können, übernehmen Schülerinnen und Schüler selbst die Unterstützung anderer Mitschüler/-innen in den Bereichen, in denen sie selbst Stärken haben, und sie erhalten Unterstützung in den Bereichen, in denen sie bei sich noch Schwächen sehen. 

Dabei ergibt sich eine wichtige Stärkung des Selbstvertrauens daraus, dass jede/r Einzelne in mindestens einem Bereich geben und andererseits aber auch in einem Bereich etwas annehmen kann, wenn er/sie das möchte. Diese Säule, die sich gerade in der ersten Erprobung befindet, soll in den folgenden Jahren weiter ausgebaut und möglicherweise so erweitert werden, dass auch ältere Schüler jüngere unterstützen können.

Verantwortliche Lehrkraft für diesen Bereich ist Frau Keller.

 Lernwerkstatt

Die Lernwerkstatt ist ein Förderbereich, den wir im Schuljahr 2009/2010 entwickelt haben und seit dem Schuljahr 2010/2011 für Schülerinnen und Schülern anbieten. Dieses Angebot richtet sich zunächst besonders an die Schülerinnen und Schüler, die dann innerhalb des achtjährigen Bildungsgangs in die Mittelstufe eintreten. Sie können in den Fächern, in denen Fachlehrkräfte dies für erforderlich halten, in Eigenarbeit Fördermaterialien bearbeiten, die speziell auf ihren Förderbedarf zugeschnitten sind. 

Diese Materialien werden in der Lernwerkstatt bereitgehalten, die in der Mittagspause geöffnet ist, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre Pausen sinnvoll nutzen können, ohne zu Hause zusätzlich belastet zu werden. Auf diese Weise können Schwierigkeiten, die sich in einem Fach ergeben haben, durch ein kostenloses schulisches Angebot möglichst schnell behoben werden. 

Die Schülerinnen und Schüler können selbstständig arbeiten, von der Schule wird ihnen dazu gezielt ausgewähltes, differenzierendes Material angeboten. So werden die Schülerinnen und Schüler in sinnvoller Weise unterstützt, können dabei aber die Verantwortung für ihren Lernerfolg weitgehend selbst übernehmen.

Ansprechpartnerin für die Lernwerkstatt ist Frau Stracke.

Lerntraining

Sollten sich trotz all der anderen Fördermaßnahmen längerfristig Schwierigkeiten in einem Fach ergeben, dann können die Schülerinnen und Schüler durch ihre Lehrkräfte in Absprache mit den Eltern zu einem Lerntraining angemeldet werden. Als Lerntrainer stehen ältere Schülerinnen und Schüler zur Verfügung, die eine achtwöchige pädagogische Schulung bekommen haben, in der sie vor allem in grundlegende Methodiken des fördernden Unterrichtens und des Umgangs mit jüngeren Mitschülerinnen und Mitschülern eingeführt worden sind. 

Die Lerntrainer legen eine Prüfung ab, bevor sie für einen abgesprochenen Zeitraum einen einzelnen Schüler oder eine einzelne Schülerin übernehmen, die von den Eltern selbst angemeldet worden sind. Für diese Unterstützung zahlen die Eltern einen geringen Beitrag. 

Während der Arbeit unterstützen die ausbildenden Lehrkräfte die Lerntrainer weiterhin bei ihrer Arbeit, sodass sich sowohl für die älteren als auch für die jüngeren Schülerinnen und Schüler eine sinnvolle pädagogische Förderung ergibt: Während die älteren an pädagogischer Kompetenz gewinnen, indem sie ihre methodische Ausbildung sofort in der Praxis erproben können, können die jüngeren ihre Defizite im Kontakt mit einem älteren Schüler ausgleichen, zu dem sie möglicherweise ein besonderes Vertrauensverhältnis aufbauen können. Die Lerntrainer bekommen für ihre Arbeit ein Zertifikat, das sie bei späteren Bewerbungen vorlegen können.

Die Leitung dieses Bereichs liegt derzeit bei Frau Niebuhr.

Fördergruppe

Sollten sich bei einem Schüler oder einer Schülerin besonders ausgeprägte Schwierigkeiten ergeben, die allgemein das Lernverhalten betreffen, dann kann die Klassenlehrkraft in Absprache mit den Eltern und den anderen Lehrkräften einzelne Schülerinnen oder Schüler für die Fördergruppe empfehlen. 

Hier wird in intensiver Arbeit innerhalb einer sehr kleinen Gruppe von unter zehn Schüler/-innen eine Einführung in Techniken des Lernens vermittelt, vor allem steht jedoch die Analyse der besonderen Lernschwierigkeiten jedes Einzelnen im Mittelpunkt, der sich im Austausch mit Gleichaltrigen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, wahrgenommen und unterstützt sehen kann. 

An der Fördergruppe können alle dafür empfphlenen Schülerinnen und Schüler in der Egel einmal für einen begrenzten Zeitraum innerhalb ihrer Schullaufbahn teilnehmen. Diese Gruppe wird durch eine Lehrkraft geleitet, die selbst über die Ausbildung zur Beratungslehrerin verfügt, sodass sich in den Fällen, in denen das notwendig sein sollte, eine besondere Kooperation oder eine Vermittlung an die Beratungslehrerin der Schule, Frau Schaardt, ergeben kann. Sie steht für eine Begleitung in persönlichen Nöten zur Verfügung. 

Die Gruppe wird von Frau Krutzinna geleitet, sodass gewährleistet ist, dass die Stufenleiterin intensiv in die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern einbezogen ist, die sich in ganz besonderen Lernsituationen befinden oder befunden haben. Dadurch können diese in ihrer Entwicklung innerhalb der Mittelstufe angemessen gefördert werden.

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