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Schulprogramm 2020
Inhalt
Schulprogramm
Präambel
I. Lernen am Gymnasium am Mühlenberg – Europaschule – (GaM)
1. Lernkultur
2. Unterrichtsentwicklung
3. Ausbildung
4. Lernen am anderen Ort
II. Besonderes im Schulprofil
1. Europaschule / Europakonzept
2. Sportklasse / Sportprofil
3. MINT
4. Offene Ganztagsschule und AGs
5. SHiB-Schule, Erkennen und Fördern der Stärken und Potenziale der Schülerinnen und Schüler
6. Medienkonzept und digitale Modellschule
7. Soziales Engagement
III. Entwicklungsschwerpunkte
1. Neubau
2. Demokratie, Partizipation, Verantwortung, Nachhaltigkeit
3. Prävention und Inklusion
IV. Evaluation
V. Wirksamkeit
Präambel
Das Gymnasium am Mühlenberg – Europaschule – ist eine weltoffene Schule, deren Bildungs- und Erziehungsarbeit ständigem Wandel unterliegt. Sie begegnet diesen Veränderungen mit kontinuierlicher Weiterentwicklung und Anpassung. Dabei werden Traditionen bewahrt und Neues wird aufgenommen und integriert. Verbindlich ist für uns das, worauf die Schulgemeinschaft sich in einem demokratischen Diskurs einigt. Dieser Prozess ist geprägt durch einen toleranten und respektvollen Umgang miteinander. Dazu arbeiten Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Lehrkräfte gleichberechtigt an der Gestaltung dessen, was das individuelle Profil dieses Gymnasiums ausmacht. Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben entwickeln wir so gemeinsam den besonderen Geist dieser Schule und verstehen es als unsere ständige Herausforderung, Schülerinnen und Schüler zu zukunftsfähigen, mündigen und zur Partizipation befähigten jungen Menschen zu erziehen, die Verantwortung für sich selbst, ihre Umwelt und die Gemeinschaft, in der wir alle leben, übernehmen.
I. Lernen am Gymnasium am Mühlenberg - Europaschule - (GaM)
1. Lernkultur
Unsere Lernkultur prägt eine vertrauensvolle und angstfreie Lernatmosphäre, in der unsere Schülerinnen und Schüler vor allem Kompetenzen und Fachwissen, Individualität und Teamfähigkeit, analytisches Denken und Kreativität sowie Selbstvertrauen und Kritikfähigkeit erwerben.
Wichtig ist uns hierbei, die Eigenmotivation der Schülerinnen und Schüler zu fördern und sie darin zu unterstützen, ihr Potenzial zu entfalten, um eine Nachhaltigkeit über die Schulzeit hinaus zu erreichen.
Neugier und Humor ergänzen bei uns die zentrale Bedeutung von Leistung und Freude am eigenen Können und wirken mit diesen zusammen persönlichkeitsbildend.
2. Unterrichtsentwicklung
Kompetenzorientierung
Ziel unseres Unterrichts ist ein systematischer Erwerb von Kompetenzen, der dem jeweiligen Alter und Entwicklungsstand unserer Schülerinnen und Schüler entspricht. Dabei werden neben ihren kognitiven auch emotionale, soziale, kreative und körperliche Fähigkeiten gefördert. So erlangen die Schülerinnen und Schüler kulturelle und gesellschaftliche Orientierung und werden dazu ermutigt, einerseits selbstständig zu denken, andererseits die eigenen Überzeugungen auch kritisch zu überdenken. Indem sie ihr Wissen und Können in unterschiedlichen Situationen anwenden können, werden sie zur selbstständigen Problemlösung befähigt und sind in der Lage, Herausforderungen zu meistern.
Zieldefinition und Maßnahmen
Im landesweiten Vergleich streben wir überdurchschnittliche Leistungen an.
Zur Überprüfung des Kompetenzzuwachses unserer Schülerinnen und Schüler setzen wir beispielsweise Vergleichs- und Parallelarbeiten ein und werten regelmäßig die Ergebnisse des schriftlichen und mündlichen Abiturs aus. Auf dieser Basis formulieren wir gegebenenfalls Handlungsbedarfe und leiten, in Abhängigkeit von den jeweils zur Verfügung stehenden institutionellen Rahmenbedingungen und Ressourcen, mögliche konkrete strukturelle und / oder unterrichtliche Maßnahmen ein. Hierzu können etwa Trainingsstunden, Fachtage, Maßnahmen im Rahmen des Förderkonzeptes sowie Coaching zählen.
Unterrichtsentwicklung ist darüber hinaus ein fester Bestandteil aller Fachkonferenzen. Regelmäßig überarbeiten die Lehrkräfte unsere schulinternen Curricula, um die genannten Ziele zu erreichen.
Als selbstverständlichen Teil unseres Berufsethos als Lehrkräfte betrachten darüber hinaus Fort- und Weiterbildungen (verlinken Fortbildungskonzept), die ein wichtiges Instrument zur systematischen Unterrichtsentwicklung darstellen.
Regelmäßig evaluieren wir außerdem unseren Unterricht mit Hilfe auf Lerngruppen und Lehrkräfte individuell abgestimmter Verfahren und nutzen die dabei gewonnenen Erkenntnisse zur Qualitätssicherung und -entwicklung.
3. Ausbildung
Als eine weitere Möglichkeit, unseren Unterricht weiterzuentwickeln, verstehen wir darüber hinaus den Austausch mit Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (LiV). Als Ausbildungsschule haben wir ein zentrales Interesse daran, LiV aufzunehmen, im Ausbildungsprozess Erfahrungen weiterzugeben und umgekehrt von den Ideen der LiV zu lernen. Daher übernimmt das gesamte Kollegium des GaM Verantwortung für die Ausbildung der LiV.
Das GaM bildet in der Regel zeitgleich maximal drei LiV aus, die über verschiedene Semester verteilt sein sollten. Grundsätzlich kann und sollte in allen Fächern am GaM die Ausbildung von LiV erfolgen. Einzelheiten regelt unser Ausbildungskonzept. Ausbildungskonzept GaM
4. Lernen am anderen Ort
An unserer Schule ist das Lernen an außerschulischen Lernorten ein unverzichtbarer Bestandteil der ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler. Durch altersgerechte, den Unterricht ergänzende Lernangebote soll die Freude unserer Schülerinnen und Schüler am gemeinsamen Lernen sowie die Weiterentwicklung ihrer sozialen und emotionalen, aber auch kreativen und körperlichen Potenziale gefördert werden.
Im Fahrtenkonzept (verlinken) unserer Schule sind die Schulausflüge und Austauschprogramme für die einzelnen Jahrgangsstufen aufgelistet. Dies sind entsprechend unserer Profilierung auch Fahrten zur Förderung des europäischen Bewusstseins unserer Schülerinnen und Schüler, mit sportlicher Ausrichtung oder mit naturwissenschaftlichem Erkenntnisinteresse. Fahrtenkonzept am GaM
II. Besonderes im Schulprofil
Das GaM zeichnet sich durch eine Reihe von Besonderheiten aus, die das außergewöhnliche Profil dieses Gymnasiums ausmachen. Folgende Beispiele seien hier genannt:
1. Europaschule / Europakonzept
Als Europaschule nehmen wir die Herausforderung an, unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Anforderungen einer sich zunehmend globalisierenden Welt vorzubereiten. Auf vielfältigen Ebenen fördern wir die Ausbildung eines europäischen Bewusstseins und damit den Aufbau einer europäischen Identität:
Austauschprogramme und Exkursionen
Im Rahmen unserer Austauschprogramme unterhalten wir intensive Kontakte zu unseren Partnerschulen in Europa und streben darüber hinaus weitere Schulpartnerschaften im europäischen Ausland an. Zusätzliche interkulturelle und interkontinentale Begegnungen, beispielsweise mit einer schulischen Institution in Israel, fördern bei Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern den Respekt vor anderen Nationalitäten und deren Kultur.
Lateinschülerinnen und -schüler haben am GaM die Möglichkeit, an einer mehrtägigen Exkursion nach Trier teilzunehmen. Gemeinsam werden dabei unsere europäischen Wurzeln erkundet.
Sprachliche Bildung
Am Ende der 6. Klasse wählen die Eltern mit ihrem Kind die verpflichtende zweite Fremdsprache (Französisch oder Latein), am Ende der 8. Klasse kann darüber hinaus im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts (WPU) u. a. zwischen Latein und Französisch als dritter Fremdsprache gewählt werden. Zusätzlich wird English Theatre angeboten. In der Oberstufe steht Spanisch als neu beginnende Fremdsprache zur Wahl. Die Fächer Englisch, Französisch oder Latein sind profilgebendes Fach im sprachlichen Profil. Für die modernen Fremdsprachen bemüht sich die Schule regelmäßig um die Verpflichtung einer Fremdsprachenassistentin / eines Fremdsprachenassistenten.
Zur Ergänzung der sprachlichen Bildung am GaM werden darüber hinaus eine Russisch-AG und eine Italienisch-AG angeboten, wenn die personellen Möglichkeiten dies erlauben. Im Rahmen des Enrichment-Programms können begabte Schülerinnen und Schüler eine weitere zusätzliche Fremdsprache (z. B. Chinesisch) erlernen.
Die Freude am Sprachenlernen fördern wir darüber hinaus durch die Teilnahme an Wettbewerben wie z. B. der Big Challenge in der Orientierungsstufe oder dem Bundeswettbewerb Fremdsprachen. Jedes Jahr nehmen Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase der Oberstufe außerdem am prix des lycéens am Centre Culturel Français in Kiel teil.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit des Erwerbs international anerkannter Sprachdiplome wie DELF (Diplôme d’enseignement de la langue française) und DELE (Diploma de Español como Lengua Extranjera) sowie einer Zusatzqualifikation in Business English.
Projektorientiertes Lernen
Projekte rund um das Thema ‚Europa’ sind fester Bestandteil unseres Schullebens. So werden in regelmäßig stattfindenden Projekten verschiedenste europäische Fragestellungen behandelt. Durch unterschiedliche Aktionen wird darüber hinaus der Deutsch-Französische Tag begangen.
Auch projektorientierte Partnerschaften, die Möglichkeit, Praktika im Ausland zu absolvieren, und Exkursionen tragen zur festen Verankerung der europäischen Idee bei.
Integration europäischer Themen in den Unterricht
Die Fachschaften der einzelnen Unterrichtsfächer haben ein spezifisches Curriculum erstellt, das europäische und interkulturelle Themen für alle Jahrgangsstufen vorsieht. In verschiedenen Fachbereichen bieten die Lehrerinnen und Lehrer darüber hinaus eine regelmäßige Teilnahme an europäischen Wettbewerben an.
Auch bei der Konzeption und Durchführung der Studienfahrten in der Oberstufe, die uns regelmäßig zu verschiedensten europäischen Zielen führen, wird der europäische Gedanke besonders hervorgehoben.
Personalqualifizierung und Personalentwicklung
Die regelmäßige Teilnahme an Lehrerfortbildungsmaßnahmen in europäischen Ländern, die teilweise über das Programm Erasmus+ gefördert werden, ist fester Bestanteil unseres Konzeptes. Europakonzept GaM
2. Sportklasse / Sportprofil
Sport bietet eine hervorragende Gelegenheit zur Weiterentwicklung der körperlichen und kognitiven Fähigkeiten und zu sozialem Lernen. Sportbegeisterten Schülerinnen und Schülern ermöglichen wir daher, begünstigt durch unsere hervorragenden örtlichen Rahmenbedingungen, bereits in der Mittelstufe (Sek I) eine Schwerpunktsetzung im Fach Sport. Dabei kooperieren wir vielfältig mit Vereinen und Gesundheitseinrichtungen in unserer Region. Eine zusätzliche Sportstunde für Lerngruppen mit Sportschwerpunkt ermöglicht uns, den Schülerinnen und Schülern Sportarten näherzubringen, die im Rahmen des klassischen Sportunterrichts nicht angeboten werden können.
Mit dem Wechsel in die Oberstufe (Sek II) besteht die Möglichkeit, diesen Weg im Sportprofil fortzusetzen. Dort gewinnt der Aspekt der Sporttheorie an Bedeutung.
Mit diesen aufeinander aufbauenden Konzeptbestandteilen ist der Sport neben anderen Profilen Teil der „gesunden“ Schulkultur des GaM. Sportklassenkonzept GaM
3. MINT
Ein besonderes Augenmerk soll in den kommenden Jahren auf die Weiterentwicklung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) gelegt werden. Hierzu zählt neben der Schaffung von zeitgemäßen Fachräumen für die betroffenen Fachschaften die Teilnahme an Fortbildungen wie z. B. SINUS. Darüber hinaus nehmen Schülerinnen und Schüler an Wettbewerben, z. B. der Biologieolympiade, teil. Traditionell pflegen wir in der Oberstufe die Zusammenarbeit mit dem Lübecker offenen Labor (LoLa), im Rahmen derer unseren Schülerinnen und Schülern über den Schulalltag hinausgehende Experimentier- und Lernmöglichkeiten geboten werden. Darüber hinaus laden wir jedes Jahr für drei Wochen Studierende vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) aus Cambridge, MA, USA ein, die als Gastlehrkräfte in Englischer Sprache insbesondere den naturwissenschaftlichen Unterricht bereichern. Um unser Angebot ständig zu erweitern, werben wir Fördermittel von Stiftungen und Sponsoren ein.
4. Offene Ganztagsschule und AGs
Seit 2011 ist das GaM offene Ganztagsschule und bietet neben einem warmen Mittagessen unserer Mensa auf dem Schulgelände diverse Aktivitäten im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften an. Darüber hinaus kommen externe Anbieterinnen und Anbieter ins Haus, die, mit finanzieller Unterstützung durch das Land Schleswig-Holstein sowie den Schulträger, verschiedenste Inhalte vermitteln. So kann eine Vielzahl der Angebote für Schülerinnen und Schüler ohne eigenen Kostenbeitrag realisiert werden. In der Regel schließen sich die Angebote des offenen Ganztags (Angebot verlinken) nach einer Mittagspause an den verbindlichen Unterricht an. Um die Vielfalt und Qualität des Ganztagsangebotes weiter zu steigern, streben wir mittelfristig eine Zusammenarbeit mit anderen weiterführenden Schulen in Bad Schwartau an.
5. SHiB-Schule, Erkennen und Fördern der Stärken und Potenziale der Schülerinnen und Schüler
Als SHiB-Schule (Schleswig-Holstein inklusive Begabtenförderung) ist die Begabtenförderung Teil des Schulprogramms. Besonders leistungsstarken Schülerinnen und Schülern ermöglichen wir, über den regulären Unterricht hinaus gezielt gefordert und gefördert zu werden. Einerseits ist die eigenständige Arbeit an einem Projekt im Rahmen des Drehtürmodells möglich, wobei die Schülerinnen und Schüler von dafür ausgebildeten Schülerpaten sowie betreuenden Lehrkräften unterstützt werden. Andererseits ist außerhalb der normalen Unterrichtszeit, ggf. auch in den Ferien, die Teilnahme an Enrichment-Kursen ( verlinken) möglich. Mit den vom Land für diesen Zweck zur Verfügung gestellten Ressourcen ermöglichen wir besonders begabten Schülerinnen und Schülern angemessene Förderung, die im Schulalltag erkennbar ist. Enrichment-SH
6. Medienkonzept und digitale Modellschule
Medien haben eine hohe Bedeutung für die Lebenswelt unserer Schülerinnen und Schüler. Die rasanten Entwicklungen der Medienlandschaft stellen dabei eine besondere Herausforderung dar. Seit 2017 werden wir dem als digitale Modellschule mit unserem Medienkonzept gerecht.
Mit diesem Konzept werden folgende Kompetenzen vermittelt:
- Die Schülerinnen und Schüler sollen neue Medien sicher handhaben und effektiv nutzen können.
- Die Schülerinnen und Schüler sollen die aus den Medien erhaltenen Informationen kritisch bewerten und sachgerecht verwenden können.
- Die Schülerinnen und Schüler sollen über Einflüsse der Medien sowie über hieraus resultierende Gefahren informiert sein.
Dabei steht zunächst der sichere und effektive Umgang mit Office-Programmen (vor allem Textverarbeitungs-,Tabellenkalkulations- und Präsentationsprogrammen) im Vordergrund. Ab der Orientierungsstufe werden unsere Schülerinnen und Schüler außerdem zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den Medien angeleitet. Auch sammeln sie von Beginn an erste Erfahrungen mit der Erstellung von Bildern und Fotos,Druckerzeugnissen, Hörbeiträgen, Präsentationen oder Videobeiträgen und werden mit Recherchetechniken vertraut gemacht.
In der Mittelstufe wird darüber hinaus fächerübergreifend auf einen kritischen und sachgerechten Umgang mitInformationen aus verschiedensten Quellen geachtet. Auch werden beispielsweise im Fach „Medienkunde“,das am GaM seit dem Schuljahr 2014/2015 in allen 8. Klassen unterrichtet wird, Einflüsse und Risikenthematisiert, die etwa mit der Nutzung sozialer Netzwerke einhergehen können. Neben Urheberrechtsverletzungen und Datenschutz sind auch das Suchtpotenzial der Medien sowie die Gefahrendes Besuchs gefährlicher oder verbotener Seiten im Internet fester Bestandteil dieses und anderer Fächer. In verschiedenen Zusammenhängen wird darüber hinaus präventiv das Thema „Cybermobbing“ behandelt.
Medien sind am GaM aber nicht nur theoretisch Gegenstand des Unterrichts, sondern sie werden in verschiedensten Zusammenhängen auch praktisch dazu eingesetzt, um pädagogische Ziele zu erreichen.
Damit wird das GaM den seit 2018 geltenden Vorgaben zur Medienkompetenz in der Sekundarstufe I und II gerecht, die sich an der Strategie der Kultusministerkonferenz (KMK) „Bildung in der digitalen Welt“, orientieren. In diesem Zusammenhang engagiert sich die Schulgemeinschaft für die Beschaffung einer zeitgemäßen technischen Ausstattung, wie sie einer digitalen Modellschule entspricht.
7. Soziales Engagement
Soziale Belange sind für Eltern, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler von großem Interesse und zeigen sich in vielfältigem Engagement:
So ist es eine lange gepflegte Tradition, dass die Schulgemeinschaft den Erlös des alljährlich stattfindenden Adventsbasars an soziale Einrichtungen spendet.
Seit 2018 ist das GaM Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. In diesem Kontext initiiert die SV regelmäßig Projekttage, an denen zu diesem Thema gearbeitet wird.
Die Tradition des Sozialen Tages wird zeitnah von einem überarbeiteten Konzept abgelöst werden, das Schülerinnen und Schülern eine Möglichkeit bietet, sich für Mitmenschen einzusetzen.
III. Entwicklungsschwerpunkte
1. Neubau
Im Jahr 2019 hat der Schulträger des Gymnasiums am Mühlenberg – Europaschule – einen Ersatzbau für das GaM-Schulgebäude beschlossen, eine entsprechende Funktionalausschreibung ist seit März 2019 europaweit veröffentlicht. Bei der Entwicklung eines Entwurfs für das neue GaM-Gebäude wirken Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte in entsprechenden Gremien (z. B. der AG Bau) mit und bringen ihre Vorstellungen beim Schulträger ein. Durch den Besuch geeigneter Schulgebäude, Lektüre und den Kontakt zu Experten verschaffen sie sich einen Einblick in vergleichbare Projekte und erwerben sich die Expertise, um die Entwicklung eines gelungenen Entwurfs voranbringen zu können. Sie sorgen gemeinsam für den nötigen Nachdruck, um sicherzustellen, dass ihre zukünftige Schule ihren Vorstellungen entspricht. Ziel ist es, ein modernes, dem pädagogischen Konzept eines zeitgemäßen vierzügigen Gymnasiums genügendes Gebäude zu entwerfen, in dem Lernen und Lehren angemessenen Gelingensbedingungen unterliegen. Vornehmliche Aufgabe der Schulleitung ist es, der Schulgemeinschaft Mitgestaltung zu ermöglichen und Ressourcen einzuwerben, die eine maßgebliche Mitgestaltung an diesem Prozess ermöglichen.
Ziel ist die Fertigstellung eines neuen GaM-Gebäudes, in dem die Vorstellungen der Schulgemeinschaft sichtbar werden, bis zum Jahr 2022.
2. Demokratie, Partizipation, Verantwortung, Nachhaltigkeit
Unserer freiheitlichen Gesellschaft in einem geeinten Europa verpflichtet, sehen wir Demokratie, Partizipation und Verantwortung nicht nur als den Schülerinnen und Schülern zu vermittelnde grundlegende Werte, sondern vielmehr als lebendiges Fundament unserer Schulgemeinschaft.
In Gremien (Schulkonferenz, Schulelternbeirat, Schülervertretung, Lehrerkonferenz und Fachkonferenzen) sowie Arbeitsgruppen definieren wir die Grundsätze des Schullebens und entwickeln das Profil der Schule weiter. Wir pflegen dazu einen offenen, sachlichen und respektvollen Austausch miteinander. Dabei legen wir Wert darauf, dass alle Mitglieder der Schulgemeinschaft in Prozesse, Projekte und Entscheidungen angemessen eingebunden sind. Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern tragen gemeinsam die Verantwortung für unsere Schule und wirken aktiv an der Entwicklung des GaM mit.
Auf Grundlage gemeinsamer Beratung werden Beschlüsse demokratisch gefasst. Für uns beschränkt sich Demokratie dabei nicht auf den Entscheidungsprozess, für uns bedeutet Demokratie vielmehr auch, demokratisch gefasste Entscheidungen nicht nur anzunehmen, sondern an deren Umsetzung und Weiterentwicklung aktiv mitzuwirken.
Der sich aus diesem Verständnis ergebenden Verantwortung für das eigene Handeln und für die Gemeinschaft wollen sich die Mitglieder der Schulgemeinschaft stets bewusst sein.
Im Sinne einer nachhaltigen Lebensweise trifft die Schulgemeinschaft Vorkehrungen, die zum dauerhaften Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen beitragen. Beispielsweise verzichten wir jetzt schon auf Flüge im Rahmen von Studienfahrten, nutzen in Bistro und Mensa kein Einweggeschirr und nutzen Möglichkeiten zur Müllvermeidung.
3. Prävention und Inklusion
Gelingende pädagogische Prävention schafft Voraussetzungen für ein ungestörtes Lernen unserer Schülerinnen und Schüler und trägt damit maßgeblich zur Qualität von Unterricht bei. Sie wirkt, beispielsweise durch die Förderung einer gelebten Konfliktkultur, gemeinschaftsbildend sowohl auf der Klassen- als auch auf der Schulebene und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung sozialer Kompetenzen. Indem sich unsere Schülerinnen und Schüler mit dem eigenen Konsumverhalten auseinandersetzen, unterstützt die pädagogische Prävention sie außerdem bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Lebensbewältigung etwa im Umgang mit Gewalt, Sucht, Sexualität oder einer riskanten Mediennutzung.
Am GaM findet pädagogische Prävention auf verschiedenen Ebenen statt, wobei die Lehrkräfte in ihrer pädagogischen Arbeit von unserem Beratungsteam unterstützt werden und gegebenenfalls mit Vertreterinnen und Vertretern außerschulischer Institutionen zusammenarbeiten. Von Beginn an werden präventive Inhalte beispielsweise im Fach ‚Soziales Lernen‘ oder im Rahmen der Verkehrserziehung thematisiert. Neben der Umsetzung im Unterricht verschiedenster Fächer tragen wir seit dem Schuljahr 2015/2016 der Erforderlichkeit von Prävention darüber hinaus im Rahmen besonderer Veranstaltungen Rechnung. Hierzu zählen regelmäßige themenspezifische Fachtage, beispielsweise zu den Präventionsschwerpunkten ‚Stress‘, ‚Mobbing‘ und ‚Sucht‘. Einen Überblick über weitere Zielsetzungen sowie den organisatorischen Rahmen der pädagogischen Prävention am GaM bietet unser Präventionskonzept (-> Verlinkung!).
Ein Konzept, das sich dem Thema Inklusion widmet, ist in Arbeit und soll 2020 verabschiedet werden.
IV. Evaluation
Die Gestaltung dieser Entwicklungsschwerpunkte ist ein immerwährender Prozess, der zudem einer regelmäßigen Überprüfung unterliegt. Eine Koordinierungsgruppe erstellt in Absprache mit entsprechenden Arbeitsgruppen einen Jahresarbeitsplan und begleitet die Durchführung und Umsetzung. Die Evaluation erfolgt in regelmäßigen Abständen. Deren Ergebnisse fließen in das fortzuentwickelnde Schulprogramm ein.
V. Wirksamkeit
Das vorliegende Schulprogramm tritt mit Wirkung vom 01.02.2020 in Kraft und wird nach zwei Jahren evaluiert und fortgeschrieben.
Bad Schwartau, 10. Dezember 2019
Schüler*innenvertretung Schulelternbeirat Schulleiterin