• Latein-Sankelmark

GaM-Schüler lüften das Geheimnis der „Bunten Kammer“ bei der Lateinakademie in Sankelmark

Anfang des Schuljahres, im September 2018,  hatten drei unserer Schüler die Möglichkeit an einem neu entwickelten Seminarformat für Schüler und Schülerinnen aus S-H teilzunehmen. Die Europäische Akademie Schleswig-Holstein organisierte in Zusammenarbeit mit dem IQSH und dem Deutschen Altphilologenverband eine viertägige Exkursion zum Gutshaus Ludwigsburg bei Eckernförde. Dort übersetzten und deuteten die jungen Lateinexpertinnen und -Experten in einer der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Kammer geheimnisvolle Inschriften. Die Kammer enthält 145 Embleme aus dem 17. Jahrhundert mit Inschriften in verschiedenen Sprache und eben auch auf Latein. So konnten unsere ausgewählten Schülerinnen und Schüler ihr Sprachkenntnisse in „freier Wildbahn“ testen, erfolgreich anwenden und in die rätselhafte Welt der Bunten Kammer eintauchen. Sie sind auch wieder heil und um viele Erfahrungen reichen aufgetaucht.

Aber lesen Sie selbst!

F.Drewitz, Fachschaft Latein am GaM

Der 1. Tag in der Akademie Sankelmark

von Marja 

Am Mittwoch den 05. September ging es los. Meine Mutter holte Hannes, Leonie und mich nach der fünften Stunde ab, so dass wir zu Hause nur noch die Sachen ins Auto laden mussten und gegen 13:00 los konnten. Nach einer ca. zweistündigen Autofahrt mit kurzem Zwischenstopp kamen wir also an der uns gegeben Adresse an. Dort wandten wir uns zuerst einmal an die Rezeption, erhielten unsere Zimmerschlüssel und suchten diese auf. Leonie und ich teilten uns ein Zimmer und, nachdem wir unsere Koffer ausgepackt haben und alles soweit fertig gemacht hatten, gingen wir zurück in die Eingangshalle, wo uns Frau Kellinghusen begrüßte und wir auf die weiteren Teilnehmer der Lateinakademie „Das Geheimnis der Bunten Kammer“ warteten. Um 16:00 startete dann unser Programm. Zuerst hörten wir eine Rede und danach lernten wir uns alle durch ein kleines Kennlernspiel kennen. Das Programm, welches wir die nächsten Tage verfolgten, wurde von Frau Prof. Dr. Höpel und Herrn Prof. Dr. Kraack ausgearbeitet und mit Unterstützung von zwei Praktikanten, Frau Wodka und Herrn Harms und nicht zu vergessen Frau Kellinghusen durchgeführt. Wir erkundeten zunächst das Gelände, nachdem wir uns mit etwas Kuchen gestärkt hatten. Nach einem kleinen Spaziergang, sahen wir uns vier Denkmäler von im Krieg gefallenen deutschen und dänischen Soldaten vom 6. Februar 1864 an. Was uns alle an diesen Denkmälern berührte, war, dass obwohl die Deutschen als auch die Dänen im Krieg gegeneinander warren, sie trotzdem zusammen beerdigt wurden. Nach diesem Spaziergang hatten wir dann eine halbe Stunde Pause und danach ging es zum Abendessen. Etwas später dann, um 19:00 versammelten wir uns alle noch einmal um von Frau Höpel und Herrn Kraack in das Thema, welches uns am nächsten Tag erwartet eingeführt zu werden. Denn wir bekamen Embleme, von denen sich jeder eins aussuchen durfte. Danach haben wir alle Embleme auf einen großen Tisch gelegt und ihre lateinischen Überschriften gelöst und sie verschiedenen Überthemen zugeordnet, wie zum Beispiel „Leben und Tod“ oder „Hass und Liebe“. Nachdem wir diese Rätsel gelöst hatten, gab es Freizeit. Doch um uns besser kennenzulernen spielten wir in der Bibliothek bis um ca. 23:00 Werwolf und gingen voller Vorfreude, was uns am nächsten Tag erwarten würde ins Bett.

Der 2. Tag: Die Bunte Kammer 

von Leonie

Am zweiten Tag der Lateinakademie fuhren wir eine Stunde mit dem Bus Richtung Eckernförde, nämlich nach Gut Ludwigsburg, wo sich die Bunte Kammer befindet. Dort sollten wir ein „gegenteiliges Emblem“ suchen, das zu dem passte, welches wir uns am Vortag ausgesucht hatten. 

Die nächsten Aufgaben bestanden aus dem Übersetzen lateinischer Weisheiten oder dem Entwickeln kleiner Rollenspiele. Dazu arbeiteten wir in Kleingruppen. 

Nach dem Mittag gab es die Möglichkeit, einen Spaziergang zum Strand zu unternehmen. Im Anschluss wurden die Ergebnisse der Gruppenarbeit und weiterer Ideen zur Interpretation vorgestellt. Zum Abschluss bekamen wir noch eine Führung durch das Hauptgebäude des Guts.

Nach diesem anstrengenden Tag waren wir alle froh, als es wieder zur Akademie ging, auch wenn wir den Ausflug sehr genossen haben. Der Tag endete nach dem Abendbrot mit verschiedenen Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel Volleyball.

Der 3. Tag: Die Bunte Kammer II 

von Hannes Marks

An unserem dritten Tag auf der Lateinakademie, waren wir den ganzen Tag in unserer Unterkunft. Dort waren wir aber nicht etwa faul, nein !

Wir haben die Erlebnisse, das Gelernte und die Erfahrungen des vorherigen Tages in der Bunten Kammer umgesetzt und in eigene Embleme gesteckt. 

Wir haben uns in Interessensgruppen zusammengefunden und zu einem freien Thema, auf welches man sich in der Gruppe geeinigt hat, den ganzen Tag an einem oder mehreren eigenen Emblemen gearbeitet. Diese hatten oft eine gesellschaftliche, historische oder ganz andere Aussage. Es entstanden sehr viele schöne und unterschiedliche Embleme in jeder Gruppe. 

Nach dem Mittag wurden wir von dem Leiter der Akademie zu einem sehr geheimnisvollen Ort im Keller des Gästehauses geführt. Unter dem Haus, wo die meisten von uns schliefen, gab es nämlich einen Bunker, namens ,,Simeon“. Dieser war für die Landesregierung aus Kiel für den Fall eines erneuten Krieges nach dem Ende des zweiten Weltkrieges gebaut worden. Mit dem Bau eines zweiten Gästehauses, ist dieser sogar noch erweitert worden.

Während unserer Zeit auf der Akademie, durften wir sehr gutes Essen genießen. Es gab neben drei Mahlzeiten auch Kuchen am Nachmittag und abends eine Getränke-Bar, an der sich jeder frei bedienen durfte. 

Um die vielen Kalorien des Essens nicht nur mit Denkarbeit abzubauen, sind einige von uns mit Herrn Kraack, dem laufgegeisterten Referenten und Lehrer, um einen nahegelegenen See gejoggt.

Die große Leinwand im Versammlungsraum war auch am Abend benutzbar, sodass wir das Spiel der deutschen Fußballnationalmannschafft gegen Frankreich mit Kinofeeling ansehen konnten. 

Der letzte Tag in der Akademie Sankelmark

von Marja 

Am Samstag den 08. September war dann leider auch schon der letzte Tag in der Lateinakademie. Nach dem Frühstück, das wie jeden Tag um 7.30 war, packten wir noch unsere Koffer zu Ende, welche Leonie und ich noch am Abend davor angefangen hatte zu packen. Danach verließen wir die Zimmer und gaben die Schlüssel wieder ab. Um 09:00 begannen wir dann alles für unsere Präsentation unserer Ausarbeitungen des Vortages vorzubereiten. Eine Stunde später kamen dann Eltern, Verwandte und sogar einige Lehrer. Für diese gab es dann einen Begrüßungskaffee, welchen sie jedoch nicht lange genießen konnten, denn die Zeit drängte. Um halb elf begannen wir dann unsere Vorstellungen, nachdem unsere Betreuer der letzten Tage noch ein paar Worte gesagt haben. Nach allen Präsentation haben wir noch jeder ein Zertifikat auf Latein bekommen und uns voneinander verabschiedet. Es war sehr schade nach allem, was wir erlebt hatten wieder zu gehen. Doch die Trauer verflog schnell, denn wir freuten uns schon sehr unseren Mitschülern von unseren Erfahrungen, die wir gemacht haben zu berichten.

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